Willkommen - diese Seite ist mittlerweile nur mehr als Archiv für Interessierte zu verstehen

Empfehlen Sie diese Seite auf:

Worum ging's eigentlich?

 

Das Grundstück schräg gegenüber vor dem Haupteingang zu Schloss Schönbrunn gehört der Republik Österreich.

 

Die Sportunion Wien hat dieses Grundstück auf 99 Jahre gepachtet und darauf eine so genannte Kunstturnhalle errichtet. Das ist eine Turnhalle mit spezieller Ausstattung, die in dieser Form die einzig in Wien öffentlich zugängliche Trainingshalle für Sportarten wie Kunstturnen, Turn 10, Sportakrobatik oder Freerunning, Parcour, Martial Art Tricking, Freestyle Akrobatik ist.

 

Diese Spezialturnhalle war sanierungsbedürftig - in den vielen letzten Jahren wurden aus verschiedenen vereins- und parteipolitischen Gründen keine Sanierungsmaßnahmen mehr vorgenommen. Es geht wie immer ums Geld. Verständlich auch, dass Schönbrunn ein begründetes Eigeninteresse hat, dieses Grundstück in die touristische Nutzung einzubinden (sei für die Errichtung von Busparkplätzen, eines Parkbereichs, usw...Konzeptideen gab es bereits viele).

 

So wurde nach jahrelang geführten Verhandlungen offenbar ein Konsens zwischen der Sportunion Wien (für die vorzeitige Aufgabe des Pachtrechts und der Sportanlage), der Stadt Wien (für die Umwidmung) und den Betreibern von Schloss Schönbrunn gefunden. Ende 2011 wurde der Hauptpächter über die endgültige Aufgabe 2012 informiert. Den tatsächlich Betroffenen (Nutzer der Spezialturnhalle) waren die "Gerüchte" über die vielen Jahre hinweg bekannt, allerdings vertraute man darauf, dass eine einzigartige Spezialturnhalle in Wien nicht einfach ersatzlos aufgegeben werden könne. Das AUS wurde über letztlich über die Medien mitgeteilt, die vielen am Gelände beheimateten Vereine, mit einer im vierstelligen Bereich befindlichen Zahl an Breiten- und SpitzensportlerInnen wurden vor vollendete Tatsachen gestellt, am spätestens 31.8.2012 ist das Gelände zu verlassen - ohne einen Ersatz vorzufinden.

 

Was genau war das Problem?

 

Dachverbände (Vereine), Fachverbände (Vertreter der Sportarten) und Stadt Wien (Sport ist Ländersache; auch als Ansprechpartner für vereinsunabhängigen Sport im urbanen Raum) spielen den Ball der Veranwortung hin und her. Dachverbände fühlen sich plötzlich nicht mehr für Leistungssport zuständig und besitzen "rein zufällig und unbeabsichtigt" eine Leistungsturnhalle. Fachverbände fürchten um Subventionen für ihre Sportarten und halten sich bedeckt. Gleichzeitig rühmte sich die Sportstadt Wien mit unseren SpitzensportlerInnen in den Medien, bei Kenntnis von Turnsaalknappheit und Sportstättenproblematik und argumentiert, dass man eine Sporthalle auf einem Bundesgrundstück nicht subventionieren könne. Wir haben noch so viele weitere Argumente gehört...

 

Dabei übersahen die Beteiligten, dass es sich hier um eine Spezialturnhalle handelt, die schon lange nicht mehr alleine für Spitzensport genutzt wurde, sondern sich im Laufe der Zeit zu einem Turnsport-Zentrum und notwendigen Trainingsort für viele Bewegungsformen entlang des Begriffs "Turnen" entwickelt hat: Vom olympischen Spitzensport Kunstturnen über Breitensport (Turn 10, Boden- und Gerätturnen, Sportakrobatik,...) bis hin zum stark kommenden Funsport "Freerunning/Parkour", um nur einige Beispiele zu nennen.

 

Die rund 700 wöchentlich alleine die Spezialturnhalle besuchenden Kinder und Jugendlichen, Sportlerinnen und Sportler standen ohne ihr Trainingszentrum, das für Viele ein Zuhause geworden ist, da.

 

Die betroffenen Mitglieder verstanden die Welt nicht mehr. In Zeiten von Integrationsdiskussion und Fettsteuer wird ein Wiener Sportzentrum in ausgezeichneter Lage einfach ERSATZLOS aufgelassen, ohne dass sich jemand darüber Gedanken machte.

 

  • Keiner schien sich dafür zu interessieren, wohin all die Kinder und Jugendlichen ausweichen könnten, die ihre Sportarten nur in einer Spezialturnhalle - der einzigen (!) in Wien öffentlich zugänglichen - trainieren können.
  • Keinen schien es zu interessieren, wohin all die Institutionen und Schulen, die sich in der Umgebung befinden und für die die Spezialturnhalle über viele Jahre ein unersetzlicher Bestandteil der Ausbildung wurde, nun ihren Turnsportunterricht zeitökonomisch sinnvoll abhalten können (es geht um Boden- und Geräteturnen). 
  • Keiner schien sich dafür zu interessieren, dass mit einer größeren Trainingspause die olympische Sportart Kunstturnen für viele junge Nachwuchstalente ein Traum bleibt und mit dieser Aktion auch die Pipeline des österreichischen Kunssturnens in der Millionenstadt Wien abgesägt wurde. 

 

Was genau woll(t)en wir? 

 

Die Initiative, die sich aus betroffenen Mitgliedern verschiedener Vereine formierte, hat sich zum Ziel gesetzt, für dieses Sportzentrum aufzustehen, für dieses Sportzentrum einzustehen und von allen Beteiligten die Verantwortung einzufordern:

 

  • Schaffung eines adäquaten und vollwertigen Ersatzsportzentrums - so wie es auch das (hier leider großzügigst ausgelegte) Wiener SportstättenSchutzGesetz fordert, und so wie es die Betroffenen benötigen (kein am Reissbrett entworfenes Konzept), sowie

 

  • Aufrechterhaltung des Trainingsbetriebs - mittels Entwicklung eines sporterhaltenden Absiedelungskonzepts.

 

Wir waren stolz darauf, durch unsere Sensiblisierungskampagne zumindest einen Teilerfolg errungen zu haben, auch wenn wir auf eine Voll-Lösung im selben Einzugsgebiet abzielten.

 

Es gibt mittlerweile einen Ersatz für einen kleinen Teil der Betroffenen. Zwar wurde dieser nicht nahtlos fertig, sodass z.B. speziell im Segment der Leistungssportler Wettkampfausfälle entstanden sind, aber mit dem neuen Kunstturnhalle im 23. Bezirk hatten zumindest 20% der Betroffenen eine Alternative. Die Mehrheit stand noch immer vor der Herausforderung ihren Sport zu beenden oder unter massiv erschwerten Rahmenbedingungen weiterhin zu betreiben.

 

An Lösungsvorschlägen mangelte es uns nicht. Wir konnten uns als integrierenden Bestandteil in die Neugestaltung für Schloss Schönbrunn genauso sehen, wie in einer neuen sportlichen Heimat, im unmittelbaren Nahbereich. Immerhin war Kaiserin Elisabeth die erste prominente Turnerin Österreichs und könnte als Schirmherrin und Patin für eine neue Turnhalle stehen.

 

Es ging um unsere Kinder, um unsere Jugendlichen, um unseren Sport. Es ging um ein Stück Lebensqualität. Wir haben versucht, diesen Menschen, den schwächsten Mitgliedern in unserer Gesellschaft eine Stimme zu geben und auf die entstandene Lücke aufmerksam zu machen. Wir haben gelernt wie Politik funktioniert und wir haben Machtstrukturen kennengelernt. In der Zwischenzeit glänzt vor dem Schloß Schönbrunn der Parkplatz. Für das gesamte Wiener Einzugsgebiet West eine unbefriedigende Situation, aber letztlich symptomatisch für Wiens Sportpolitik. Wieder ein Stück Sport mehr gestorben. Sportstadt Wien.

 

Diese Seite soll als Zeugin erhalten bleiben, sie dient als Archiv und wird nicht mehr aktiv bedient. Wir bedanken uns für die Unterstützung!

 

Kampagne für Sportvereine / Initiative Leistungszentrum Schönbrunn (ILZ)

Im Februar 2012 wurde die Initiative, bestehend aus Mitgliedern verschiedener dort eingemieteter Vereine unter dem Titel "Kampagne für Sportvereine" gegründet. Im Laufe der Formierung zu dem, was wir nun sind, hat sich der Titel "Initiative Leistungszentrum Schönbrunn (ILZ) gebildet.

Das erklärte Ziel war und ist sich gegen das ERSATZLOSE AUS des Sportzentrum Schönbrunn zur Wehr zu setzen bzw. für die vielen Sportlerinnen und Sportler, die die Spezialturnhalle benützen, eine adäquate Alternative als neue sportliche Heimat im unmittelbaren Nahbereich und Westen Wiens zu erhalten.

 

Was kannst DU tun?

Gerne kannst auch DU, uns dabei unterstützen! WIE?


Tritt ein in unsere Facebook Gruppe und erfahre den neuesten Stand, oder hilf uns dabei kreativ zu sein. Jeder der helfen kann und es auch will, ist bei uns gerne willkommen!!
Facebook Gruppe

 

Du möchtest uns mit der Sammlung von Unterschriften helfen? Folge dem unten angeführten Link, um dir die Liste auszudrucken. Sobald du viele Unterschriften gesammelt hast, melde dich bei uns und wir machen uns einen Übergabeort aus. Wir sagen aber gleich dazu, dass der Adressat, die Stadt Wien und bislang keine Möglichkeit gegeben hat, den Wunsch vieler Tausend Bürger/innen in Empfang zu nehmen. Danke für deine Mithilfe!!

Unterschriftenliste.pdf


Du möchtest uns mit einem einfachen Click unterstützen? Dann unterschreibe unsere Online-Petition. Auch sie wird uns dabei helfen, unserer Forderung Nachdruck zu verleihen.

 

Du möchtes sagen können "Ich war dabei"? Komm bei unseren Aktionen vorbei und hilf uns Flyer zu verteilen, Unterschriften zu sammeln oder Transparente zu halten. Du kannst mit unserer SportlerInnen gemeinsam Räder schlagen und Handstände machen, um Aufmerksamkeit zu erregen. Mach mit! Details zu den Aktionen findest du auf facebook unter unserer Facebook Gruppe

 

Du hast noch eine Idee, die wir nicht angedacht haben? Du hast einen Kontakt, der uns helfen kann? Melde dich bei uns! Wir haben für jedes kreative Talent Platz.

 

 

 

Das sind wir

Empfehlen Sie diese Seite auf: